Mein heutiges Thema ist mal wieder etwas, was eher persönlich ist aber ich denke, es kann trotzdem interessant sein. Das ist wieder mal eine Erzählung von mir beziehungsweise über mich.
Und wie immer spiegelt es meine Meinung wieder \|  ̄ヘ ̄|/.
Here we go (/^▽^)/
Cosplay gehört zu den Dingen die mir doch einiges an Selbstvertrauen gegeben haben mir gegenüber aber bis ich an dem "heutigen" Punkt ankam, dauert es schon einige Zeit. Ich beginne wie so oft mit der Vorgeschichte oder einigen Dingen von früher.
Nach der Grundschule entschied ich mich für eine Realschule und da wählte ich, unbeabsichtigt, eine nahezu reine Mädchenklasse (die bilinguale Klasse hatte mehr Mädchen, die Mint Klasse mehr Jungs btw.). Eigentlich bereue ich immer wieder diese Wahl weil sie mein Leben in so vielen Dingen sehr, meist schlecht, beeinflusst hat. In der Grundschule hatte ich drei gute Freundinnen aber die eine ging auf ein Gymnasium, die andere auf die Gesamtschule und eine ging mit mir zur Realschule. Letztere war dann ein Auslöser wieso ich dann zu Beginn der 5. Klasse dann gemobbt wurde. (
Nun ja, ich ging also in eine nahezu reine Mädchenklasse (Das Verhältnis der Klasse lag zahlenmäßig bei 29 Mädchen + 4 Jungs als wir eingeschult wurden) und das beeinflusste mich komplett.
Es macht, denke ich, einen Unterschied ob man in einer normal gemischten Klasse ist oder einen reinen Mädchen (oder wie ich sie später zu sagen pflegte "Tussenklasse") war.
Bereits zu Anfang mussten einige immer perfekt aussehen, was immer schlimmer wurde und immer wurde extrem untereinander verglichen ob nun Klamotten, Schmuck, Handys noch Co. - es wurde vergleichen und sehr stark übereinander hergezogen von Anfang an.
("Hast du gesehen was X anhat?" | "Omg X trägt ja Sachen von Kik/....." | "Können die sich denn nicht richtige Klamotten leisten?" | ".....")
Ich wollte erst dazu gehören, wirklich, denn ich wollte Freundinnen finden und Anerkennung aber es klappte nicht. Meine Familie hatte nie soviel Geld um mir zigtausend neue Klamotten im Monat zu holen und das hätte ich von meinem Taschengeld selber machen müssen. (Was nicht einmal für eine Hose beim H&M [diese. 40€ Dinger ne.] und ich wollte ja auch noch andere Sachen haben).
Ich merkte auch beim Reden das wir von der Art, den Hobbies und allem so unterschiedlich waren aber trotzdem versuchte ich EWIG!!! dazu zugehören. Es gab sogar von Mädchen Projekte akâ "Umstyling bzw. Änderung von C. Das sie dazugehört" aber es klappte nicht. Ich wollte nicht mehrere Hundert Euro im Monat für Klamotten ausgeben selbst wenn ich es gekonnt hätte.
Realisiert das ich NIE wirklich dazugehören würde, habe ich in der 8 Klasse oder 9..
Ich hätte falsche """Freunde""" gehabt denn ich hätte mich verstellen müssen dafür - und das vergessen sollen was ich mag.
Entsprechend war meine Realschulzeit doch schon sehr einsam - ich wurde nicht nur von meiner Klasse sondern der Stufe abgelehnt aber irgendwann steht man darüber.
Ich wollte diese Geschichte erzählen weeeil mir immer wieder gesagt wurde, das ich komisch, hässlich, nicht schlank genug, flachbusig, eine Pferdefresse, etc habe/bin und so entwickelten sich unglaublich extreme Komplexe. In der 7-8 Klasse ungefähr, wäre ich mal fast mit einem Jungen zusammen gewesen (er mochte mich auch :') ) aber mir wurde ein Korb gegeben weil mich meine Klassenkameraden und meine Klassenkameraden scheiße fanden. War schon bitter.
Ich habe 2010 angefangen zu cosplayn beziehungsweise zu Fantreffen und dann Cons zu gehen. Da fing ich an mich zu entwickeln und irgendwann fing ich an zu cosplayn. Meine Cosplays ab 2012 waren dann hübscher und ich fühlte mich okay bis hübsch in ihnen.
Ich fing an mich dann zu mögen, ich konnte mich bis dahin nicht einmal wirklich im Spiegel ansehen, mich nicht wirklich fotografieren lassen und ja.
Ich cosplayte dann ab 2012 und mochte mich dann irgendwann immer mehr bei den Cosplays - ich übte mit Make up und ich finde, man sieht auch eine Entwicklung.
Ich finde, ich bin "hübscher" geworden mit den Jahren und viel geübter.
Es gab eine Zeit wo ich angefangen habe dann, auch Fotos mit Freunden als Hintergrund zunehmen, nur bekam ich bittere Gedanken dabei wenn ich gefühlt die "einzige" war die scheinbar an diesen Fotos hing. (Ich weiß nicht wieso ich so bitter dachte :''') )
Ich hatte mich dann irgendwann selber als Hintergrund, gerade auf Fotos die ich sehr mochte. Auf einige dieser Fotos war ich sehr stolz war und deswegen hatte ich dabei keine schlechten Gedanken.
Ich konnte immerhin schon mein Gesicht ansehen ohne mich zu schämen oder so. Ich konnte mein Gesicht ansehen und mochte es. Es dauerte bis ich an dem Punkt ankam.
Und ich habe mich auch immer noch als Hintergrund an diversen Geräten/Sachen, ich hab Fotos von mir um den Spiegel hängen, gerahmt (aber auch seehr viele mit Freunden!!) und ich finde es total okay.
Oft wurde zu mir, ob Spaß oder ernst, gesagt das ich eine Narzistin bin, was nun mal nicht stimmt. Es ist eine Form der ""Selbsttherapie"" bis heute, das ich mich nicht noch schrecklicher finde als ich bin - denn, wenn ich ehrlich bin, ich kann schon nur von Komplexen triefen.
Mir haben unter anderem diese Fotos sehr geholfen aber auch andere Sachen. Ich bin froh mich im Spiegel ansehen zu können und nicht unbedingt sofort "wegsehen" zu müssen weil man sich so ungerne mag. Ich bin wirklich froh das es vorbei ist und natürlich ist es kein Allzweckheilmittel ABER es hat mir schon genug geholfen. Ob ich meine Komplexe je loswerde weiß ich nicht aber ich bin froh das sie in manchen Hinsichten weniger geworden sind! ♥
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